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«The Educational Strategy Canvas» / update und Betaversion

Mein Ziel war es, den Bildungsmanagement Navigator (BMN), eine Abänderung des St. Galler General Management Navigator (GMN) von Müller-Stewens, Lechner (Strategisches Management) mit Erarbeitungsmethoden und operativen Umsetzungsansätzen zu ergänzen. Sprich den Navigator um zwei darüberliegende Ebenen zu erweitern. Dies darum, weil mir der BMN manchmal zu eindimensional war. Es wird nur beschrieben, was für Fragen sich zu stellen sind, aber nicht mit welchen Methoden man an die Antworten kommen kann. Ebenso schien es mir, dass immer wieder eine operative Ebene in die Basisfragen gemischt wurde, was meiner Ansicht nach nicht zum strategischen Teil gehört. (Strategie klärt das WAS/WOHIN, operative Umsetzung das WIE). Aber womöglich sehe ich das zu starr.

Nach mehrmaligem Versuchen, dem BMN die weiteren Ebenen hinzu zu fügen merkte ich jedoch, dass dies nicht funktionierte. Nicht wegen den Ebenen, sondern wegen dem BMN. Er kam mir zu reduziert, zu «wasserfallartig» im Prozess und zu eng vor. Ich musste von Neuem beginnen. Die Methode, einen allgemeinen Business Management Generator, oder einen Business Model Generator zu nehmen und diesen auf das Bildungsmanagement anzuwenden kam mir sinnig vor, da dies ja schon mit dem BMN so gemacht wurde. Ich suchte also ein Modell, das mir tauglich erschien. Gestossen bin ich auf einen alten Bekannten, den Business Model Canvas, von Osterwalder / Pigneur. Die Vorstellung, dass man eine strukturierte Leinwand (Canvas) nimmt und diese völlig frei befüllen kann, fand ich super. Ich habe also die Struktur übernommen, Fragestellungen aus dem BMN übernommen und noch weitere dazugefügt. Beispielsweise: Zielgruppe, Value Proposition, Veränderung/Prozess, …

Somit bin ich auf einen neuen Educational Strategy Canvas gekommen, mit 11 deklarierten Feldern, zugehörigen Fragen und gerade auch Methoden zur Erarbeitung der Antworten (strategisch relevante Felder links, operative rechts, Value Proposition als Bindeglied und der Prozess als Basis unter allen Feldern).

Es kann begonnen werden, wo man will, oder was schon klar ist. Völlig frei, iterativ und emergent. Aber – erst wenn man sich zu allen Feldern die Antworten überlegt hat, ergibt sich ein Gesamtbild und eine funktioniertende Strategie. Denn es kann durchaus passieren, dass zwar Value Proposition und Zielgruppe passen, es aber keine Wertschöpfung gibt, oder das Programmportfolio nicht zu stemmen ist.

Die Methode zu Erarbeitung ist simpel. Man zeichnet den Canvas gross auf und schnappt sich ganz viele Post-its, Schreiber und helle Köpfe und beginnt bei dem Feld, das einen anspringt. Nach und nach füllt sich die ganze «Leinwand». Wer mag, kann auch einen 3-phasigen Prozess machen.

  1. Phase: Dream on! Ohne Limiten wird gefüllt und geträumt. Alle Post-its kommen auf den Canvas.

  2. Phase: Criticise. Hinterfragen, was geht. Ausmisten, radikal sein, advocatus diaboli sein. Alle Punkte mit einer anderen Farbe von Post-its kommen auf die Wand.

  3. Phase: Do it! Klären, reduzieren, erweitern, konkretisieren. Alle Kritikpunkte werden behandelt, sodass am Ende eine machbare Lösung auf dem Canvas steht. Eine Lösung, die strategisch richtig ist, eine klare Value Proposition hat, eine Zielgruppe trifft und einen machbaren Prozess dahinter hat.

Das wars. Freue mich, wenn ich Feedbacks bekomme, ob das was taugt. Das wird mir helfen, das Modell noch weiter zu verbessern und dann natürlich wieder zugänglich zu machen.

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